Schnittstellenbaustein

Schnittstellenbaustein
Schnittstellenbaustein,
 
auch Ein-/Ausgabe-Steuerbaustein, englisch I/O-Controller [-kəntrəʊlə], Datenverarbeitung: Bindeglied zwischen dem Prozessor und dem Arbeitsspeicher eines Computers einerseits und den an eine Schnittstelle angeschlossenen Peripheriegeräten andererseits. Schnittstellenbausteine übernehmen die Pufferung der Ein- und Ausgabedaten (u. a. zur Anpassung der unterschiedlichen Arbeitsgeschwindigkeiten im System und in den angeschlossenen Geräten), die Umsetzung der Daten (z. B. parallele in serielle und umgekehrt), die Erzeugung beziehungsweise Annahme von Unterbrechungsanforderungen der Peripheriegeräte sowie die Erzeugung von Signalen zum Steuern eines Peripheriegeräts und zur Synchronisation der Datenübertragung zwischen Schnittstellenbaustein und Gerät.
 
Grundsätzlich lassen sich Schnittstellenbausteine in Bausteine für parallele Schnittstellen (bei denen jeweils Bitgruppen gleichzeitig übertragen werden) sowie für serielle Schnittstellen (bei denen alle Bits nacheinander übertragen werden) unterscheiden. Bei den parallelen Schnittstellenbausteinen ist eine Übertragung der Daten in paralleler Form vorgesehen (z. B. für den Anschluss eines Druckers); zu diesen gehören: PIA (Abkürzung peripheral interface adapter), PPI (Abkürzung programmable peripheral interface) beziehungsweise PIO (Abkürzung parallel input-output device). Serielle Schnittstellenbausteine verwenden dagegen ein serielles Übertragungsprotokoll (z. B. für den Anschluss eines Modems). Je nach der gewählten Synchronisationsart zwischen Sender und Empfänger unterscheidet man die synchrone und die asynchrone serielle Übertragung. Bei synchronen seriellen Schnittstellenbausteinen wird die Synchronisation zwischen Sende- und Empfangstakt nur einmal zu Beginn der Übertragung eines Datenblocks vorgenommen (SSDA, Abkürzung synchronous serial data adapter). Asynchrone serielle Schnittstellenbausteine sind dadurch gekennzeichnet, dass sich Sender und Empfänger für jedes einzelne Zeichen erneut synchronisieren; zu diesen Schnittstellenbausteinen gehören: ACIA (Abkürzung asynchronous communisations interface adapter), ASCC (Abkürzung asynchronous serial communications controller) beziehungsweise UART (Abkürzung universal asynchronous receiver/transmitter). Häufig können serielle Schnittstellenbausteine sowohl die synchrone als auch die asynchrone Übertragung durchführen. In diesem Fall spricht man von einem USART (Abkürzung universal synchronous / asynchronous receiver/transmitter) oder einem PCI (Abkürzung programmable communications interface).

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schnittstellenbaustein — sąsajos modulis statusas T sritis automatika atitikmenys: angl. interface module vok. Interface Baustein, m; Schnittstellenbaustein, m; Schnittstellenmodul, m rus. интерфейсный модуль, m pranc. module d interface, m …   Automatikos terminų žodynas

  • Intel MCS-48 — Intel P8048H. Intel D8749. MCS 48 ist die Bezeichnung e …   Deutsch Wikipedia

  • Atari 130XE — Dieser Artikel befasst sich mit den 8 Bit Computern der Firma Atari. Für die ST Serie siehe Atari ST. Die Atari Heimcomputer sind eine Heimcomputer Baureihe auf Basis des MOS 6502 Prozessors und wurden von 1979 bis 1989 produziert. Die gesamte… …   Deutsch Wikipedia

  • Atari 130 XE — Dieser Artikel befasst sich mit den 8 Bit Computern der Firma Atari. Für die ST Serie siehe Atari ST. Die Atari Heimcomputer sind eine Heimcomputer Baureihe auf Basis des MOS 6502 Prozessors und wurden von 1979 bis 1989 produziert. Die gesamte… …   Deutsch Wikipedia

  • Atari 400 — Dieser Artikel befasst sich mit den 8 Bit Computern der Firma Atari. Für die ST Serie siehe Atari ST. Die Atari Heimcomputer sind eine Heimcomputer Baureihe auf Basis des MOS 6502 Prozessors und wurden von 1979 bis 1989 produziert. Die gesamte… …   Deutsch Wikipedia

  • Atari 800 — Dieser Artikel befasst sich mit den 8 Bit Computern der Firma Atari. Für die ST Serie siehe Atari ST. Die Atari Heimcomputer sind eine Heimcomputer Baureihe auf Basis des MOS 6502 Prozessors und wurden von 1979 bis 1989 produziert. Die gesamte… …   Deutsch Wikipedia

  • Atari 800XL — Dieser Artikel befasst sich mit den 8 Bit Computern der Firma Atari. Für die ST Serie siehe Atari ST. Die Atari Heimcomputer sind eine Heimcomputer Baureihe auf Basis des MOS 6502 Prozessors und wurden von 1979 bis 1989 produziert. Die gesamte… …   Deutsch Wikipedia

  • Atari 800 XL — Dieser Artikel befasst sich mit den 8 Bit Computern der Firma Atari. Für die ST Serie siehe Atari ST. Die Atari Heimcomputer sind eine Heimcomputer Baureihe auf Basis des MOS 6502 Prozessors und wurden von 1979 bis 1989 produziert. Die gesamte… …   Deutsch Wikipedia

  • Atari Heimcomputer — Die Atari Heimcomputer sind eine Heimcomputer Baureihe auf Basis des MOS 6502 Prozessors und wurden von 1979 bis 1989 produziert. Die gesamte Baureihe lässt sich in die Serien 400/800 (1979 1982), XL (1982 1985) und XE (1985 1989) unterteilen.… …   Deutsch Wikipedia

  • Commodore PC-10 bis PC-60 — Commodore PC 20 III mit Monitor (1992) Bei den Commodore PC 10 bis PC 60 handelt es sich um eine Serie von IBM kompatiblen PCs von Commodore, die 1985 bis Mitte der 1990er Jahre verkauft wurde. Sie wurden in der Braunschweiger… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”